Spiel & Bühne
 

Zwei wie Bonni und Clyde


(Eine Komödie von Tom Müller 

und Sabine Misiorny 
Regie: Natasha Wilde)

Am zweiten Wochenende im Mai präsentierte der Theaterverein der Stadt Homberg e.V. "Die Labanjer" die Komödie von Tom Müller & Sabine Misiorny "Zwei wie Bonnie und Clyde… denn sie wissen nicht, wo sie sind!"

Patrick Köhler und Sonja Hiebing schlüpften in die Rollen von Manni und Chantal. Wie Bonnie und Clyde wollen die beiden eine Bank überfallen. Denn sie träumen von einem rauschenden Leben in Amerika und einem luxuriösen Lebensabend in Südamerika. Doch dafür muss erst mal eine Bank geknackt werden. Ein Kinderspiel oder etwa nicht ? Von wegen. Schon gleich zu Beginn, als ein altes Schuhlager als Versteck gefunden wurde, stellt sich heraus, dass die Beute nicht hundert tausende von Euro sind, sondern nur zwei Schnellgerichte, 1 Pfund Kaffee und zwei Rollen Klopapier. Zu dumm auch, dass neben der Tüte mit dem Geld noch mal eine andere stand. Die mit den Einkäufen einer Kundin.

Doch beim zweiten Versuch soll es klappen. Dafür üben die beiden Bankräuber auch kräftig, aber nach mehr als fünf Anläufen ist Manni kurz vorm Verzweifeln - „Warum mache ich das nicht alles einfach alleine“. Seine Komplizin ist ja noch nicht mal in der Lage sich ein Stichwort richtig zu merken.

Jetzt nimmt die Komödie immer turbulenter ihren Lauf. Auch der nächste Überfall misslingt, da schon andere Gangster zuvor die Bank ausraubten. Nur 10 Minuten früher und das Geld wäre Manni und Chantal gewesen, aber links und rechts nicht zu verwechseln ist für Chantal alias Bonni schon eine große Herausforderung.

Dank der Lokalnachrichten im Radio, die Michael Haumann als Radiosprecher vortrug, hören die beiden Möchtegern-Bankräuber von einem vereitelten Überfall auf ein anderes Geldinstitut im Kreis. Die Idee, bei dieser Bank zuzuschlagen, ist geboren. Und diesmal wird nun sicher nichts schiefgehen, da Manni seiner Chantal eine diesmal lösbare Aufgabe zugeteilt hat: Im Auto sitzen und aufpassen, dass der Motor nicht ausgeht. Zu dumm nur, dass er sie auch mit der Aufgabe betraut hat,  neue Strümpfe zu kaufen. Anstatt reißfester ersteht sie blickdichte. Und wenn dann alles schwarz vor Augen wird, dann ist nicht das Licht in der Bank ausgegangen, sobald der Gangster die Bank betritt und sich die Strümpfe über den Kopf zieht.

Zurück in ihrem Versteck bleibt nur noch eins: Abhauen. Zumal die Nachrichten berichten, dass die Polizei ihnen dicht auf den Versen ist. Doch auch das Abhauen gestaltet sich äußert schwierig, da der Wagen nicht vollgetankt ist. Natürlich kann man an einer Tankstelle auch Lakrize kaufen, aber den Wagen zu tanken, wäre Chantals eigentliche Aufgabe gewesen. Da erweist es sich als großer Zufall, dass sich in einer alten Tasche der passende Schlüssel zu einem Auto findet. Doch nicht nur das befindet sich in der Tasche, sondern auch eine Tüte mit Geld, mit viel Geld. Es scheint, als ob dies von anderen Bankräubern auf der Flucht zurückgelassen wurde. Fliehen mit dem Geld, das will jetzt auch Manni, und zwar ohne Chantal. Doch wie kann er das schaffen, da sie das Geld auch schon entdeckt hat. Sein geniales Versteck in einem Schuhkarton erweist sich am Schluss als schlechte Idee. Er hat nicht an den Schuhtick seiner Komplizin gedacht und so vertauscht sie auf der Suche nach schicken Schuhen die Kartons. Und als dann die Polizeisirenen zu hören sind, ist Chantal mit dem Wagen schon über alle Berge und mit ihr der Schuhkarton voller Geld. 

Personen:

Darsteller:

Manni

Patrick Köhler

Chantal

Sonja Hiebing

Radiosprecher

Michael Haumann