2024 - Mörderische Weinverkostung

Zu einer „mörderischen Weinverkostung“ lud der Theatervereins der Stadt Homberg e.V. „Die Labanjer“ an drei Abenden am Pfingstwochenende in die Walter Seitz Halle in Homberg ein.

„Wir haben das Haus voller Gäste“, so stelle Sommelière Sylke Weinberger (gespielt von Sonja Hiebing) fest und war bestürzt über den Tod des Gastgebers, Winzer Herrmann (gespielt von Michael Haumann). Sogleich kam Hauptkommissar Baum (gespielt von Patrick Köhler) und übernahm die Ermittlungen. In Dr. Gänsemüller (gespielt von Stefan Schabl) hatte er tatkräftige Unterstützung, auch wenn sich schnell herausstellte, dass der Doktor weder Mediziner, noch Kommissar ist. Doch als Spezialist für Reblausbekämpfung konnte er dennoch einiges zur Klärung des Falles beitragen.

Wie kam Herrmann zu Tode und wer konnte ein Motiv haben, ihn umzubringen? Was war mit seinem Zwillingsbruder Benedikt (gespielt von Michael Haumann), dem Experten für ökologischen Weinbau? Welche Rolle spielte die Schwester des Opfers, Tatjana (gespielt von Tatjana Sych), die amtierende Weinkönigin und stets besorgt um ihren Social Media Account und ihre Follower? Und dann war da ja auch noch Sophie (gespielt von Yvonne Schabl), die Ehefrau des Opfers, die zwar lautstark um ihren Herrmann trauerte, jedoch auch mehr als nur Zuneigung für Dr. Gänsemüller empfand.

Es gab viel zu tun für Hauptkommissar Baum, der seine Ermittlungen im laufenden Betrieb der Weinverkostung durchführen musste. Sommelière Sylke Weinberger war bemüht die Gäste nicht aus dem Blick zu verlieren und ihnen in drei Gängen Speisen sowie erlesene Weine zu präsentieren. Gut, dass sie Unterstützung durch ihre Auszubildende Julia (gespielt von Samira Köhler) hatte, die es verstand mit Charme und Witz die drei Weine des Abends zu präsentieren. Auch die Küchenchefin (gespielt von Maria Kasseckert) hatte alle Hände voll zu tun, um die Gäste an den Tischen mit einer leckeren Käsevielfalt, Salzekuchen und süßem Nachtisch zu bewirten. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, gemeinsam mit der Sommelière einige feine Details über die Winzerfamilie zu verbreiten sowie die Gäste mit besonderen Trinksprüchen zum Anstoßen zu animieren.

In der Walter Seitz Halle, die von den Labanjern an den drei Theaterabenden zu einem „stilvollen“ Weinlokal mit einzelnen Tischgruppen verwandelt wurde, konnten sich die Zuschauer wohl fühlen. Während der drei Gänge gab es nicht nur zu essen und zu trinken sondern auch Zeit für Geselligkeit und zum Austausch. Und nicht wenige begannen in den Pausen an den Tischen mitzuraten, wer den Mord verübt haben könnte.

Nach dem Verhör durch Hauptkommissar Baum im dritten Akt gab es weitere Indizien. Im vierten und letzten Akt schließlich, klärte sich dann auf, wie Herrmann zu Tode kam und das das Gift im Glas eigentlich nicht für ihn sondern für Sylke bestimmt war. So wurde aus einem Streich – Pferdeurin in Sylkes Glas zu kippen – ein Mord. Denn in der Flasche für die Reblausbekämpfung war kein Pferdeurin sondern giftiges Pflanzenspritzmittel! Das wusste Tatjana nicht. Das wollte sie nicht. Doch der Kommissar hatte keine Gnade und führte sie ab.

Unter großem Applaus für die Schauspieler kam Spielleiterin Nastasha Wilde auf die Bühne, um die Schauspieler vorzustellen und allen zu danken, die diese Abende unterstützt und mitgeholfen haben, unter anderem der Bürgerstiftung Homberg, die den Verein mit einem Förderbetrag finanziell unterstützt haben. Viele Zuschauer blieben im Anschluss noch, um den Abend bei Getränken und Gesprächen gemeinsam mit den Schauspielern ausklingen zu lassen.

 

Bilder: Mörderische Weinverkostung